Wirtschaft & Soziales

Auf PERN hat sich im Laufe vieler Umläufe eine komplexe wirtschaftliche und soziale Struktur gebildet. Sie besteht im wesentlichen aus drei Zweigen: Burgen, Weyr und Gilden. Jede Gruppe hat ihre Aufgaben und Pflichten den Anderen gegenüber, aber auch bestimmte Rechte. Es ist schwer, die weitreichenden Abhängigkeiten und Verbindungen zusammenzufassen, ich versuche dennoch einen Überblick zu geben.


Die Burgen

stellen die "weltliche Macht" auf PERN dar. Jede Burg wird von einem Burgherren und seiner Gemahlin geführt. Ihnen unterstehen alle Ansiedlungen und Ländereien im Bereich ihrer Burg. Nach den Gesetzen der ersten Siedler wurde jedem ein Stück Land seiner Wahl überlassen, das er bewirtschaften kann. In diesen frühen Zeiten entstehen auch einige der mächtigen Burgen. Sie werden meist auf den ältesten Sohn des Burgherren weitervererbt, die persönlichen Fähigkeiten und Neigungen werden dabei nur selten beachtet. Daher sind in dieser hohen Gesellschaft die wichtigsten Werte oft Name, Rang und Abstammung.
Jüngere Söhne oder Bauern erhalten nur dann Landrechte, wenn sie beweisen, dass sie selbstständig ein Stück Land bewirtschaften und unterhalten können. Um sich zum Burgherren hochzuarbeiten müssen sie eine kleine Siedlung mit Häusern, Höfen und Handwerkern begründen.
Ein Burgherr hat ähnliche Rechte wie die Landesfürsten der Erde. Zum Beispiel das Recht Steuern und Abgaben zu erheben, das Gerichtsrecht oder das Recht, Bewohner ihrer Ländereien zu verweisen. Einige Burgherren nutzen diese Rechte zur Unterdrückung ihrer Pächter oder zum Erobern fremder Ländereien aus. Doch ein guter Burgherr sorgt für seine Untergebenen. Zu seinen Aufgaben gehören die Verwaltung seines Landes und die Kontrolle über Schutzmassnahmen gegen die Fäden. Er legt einen Nahrungsvorrat für harte Winterzeiten an oder gewährt Obdachlosen in seiner Burganlage Unterschlupf bei Kälte und Gefahr. Dies sind nur wenige der vielfältigen Rechte und Pflichten, die jeder Burgherr erfüllen sollte.


Die Weyr

sind die "Wohnungen der Drachen und ihrer Reiter". Aber auch ihre Haushaltskräfte und viele ihrer Helfer leben dort. Im Laufe der Zeit wurden die Drachen zu gross, um in den Häusern und Burgen zu wohnen. Sie stellen auch andere Anforderungen an ihre Umgebung: weiche Schlafplätze, ein warmer Badesee und heisser Sand zum Ausbrüten der Eier sind für Drachen unverzichtbar. All diese Punkte erfüllen die Krater der erloschenen Vulkane bestens. Hier leben die Reiter mit ihren Gefährten in den riesigen Höhlen der Kraterwände, die oft vom Boden unerreichbar sind. Dies bietet ihnen einen guten Schutz vor Angriffen durch Söldner oder kampflustige Burgherren.
Die Drachenreiter sind mit der Pflege und dem Training ihrer grossen Tiere ständig beschäftigt. Die Burgen unterstützen sie deshalb mit einem Tribut ihrer Erzeugnisse. So kommen die Drachenreiter in den Genuss festlicher Speisen oder des berühmten Bendenweines. Die Gilden helfen den Weyr mit handwerklicher Arbeit und ihren Handelswaren. Sie stellen Handwerker und Werkzeuge für den Ausbau des Weyrs. Gerne machen die Gilden den angesehenen Drachenreitern auch Leder, edles Tuch und wertvollen Schmuck zum Geschenk. Die Weyr schützen die Burgen und Ländereien ihres Bereiches bei Fädenfall.
In den fädenfreien Intervallen vergessen viele PERNeser gerne die Gefahr und reden wütend von den Drachen und ihren Reitern als bequeme Schmarotzer. Einige weigern sich weiterhin Abgaben zu machen. Fehlt dieser Tribut, so bricht auch in einem grossen, gut geführten Weyr bald Hungersnot aus. Die meisten PERNeser kennen die Gefahren eines derart geschwächten Werys. Sie halten ihren Beschützern die Treue und unterstützen sie zu jeder Zeit. Doch wie sehr ein Weyr auch vernachlässigt wird - niemals darf er seine Hilfe bei Fädenfall verweigern.


Die Gilden

entsprechen unseren "Handwerkszünften". Die bedeutentsten Handwerkszweige gründen ihre eigenen Gilden. Fast alle Gilden haben eine eigene Gildehalle als Hauptsitz. Hier wohnt und arbeitet auch die obersten Meister dieser Gilden. Ein wichtiger Grundsatz ist die Unabhängigkeit der Gilden: Gleich auf wessen Grund eine Gildehalle oder ein Handwerksbetrieb steht, sind ihre Produkte und Dienstleistungen frei und unterstehen nur der Herrschaft der Gilde. Die Gilde soll keinem Burgherren gehören, um ihre Dienste und Güter jedermann auf PERN zugänglich zu machen. Die Gilden decken ihren Bedarf an Gütern durch Tausch und Verkauf ihrer Produkte. Selbst Lehrlinge können so an den Verkaufsbuden eines grösseren Festes bereits ein gutes Taschengeld verdienen.
Jeder handwerklich begabte kann Gildemitglied werden, ungeachtet seiner Herkunft oder Abstammung. Ein neuer Anwärter in einer Gilde (hier z.B. in der Harfnergilde) fängt, gleich welch hohen Rang er sonst auf PERN hat, als Lehrling (Harfnerlehrling) an. Nachdem er die Grundlagen seines Handwerks bei den Meistern und Gesellen erlernt hat wird er zum Gesellen (Harfnergeselle) ernannt. Nun darf er selbstständig arbeiten und sammelt unter der Aufsicht seines Meisters praktische Erfahrungen. Viele Gesellen ziehen nach ihrer Ausbildung durchs Land, um möglichst viel Neues kennenzulernen. Sie berichten ihrem Meister immer wieder von ihren neuen Kentnissen und Fähigkeiten, bis sie selbst einer Beförderung zum Meister (Harfnermeister) für würdig befunden werden.
Der oberste Meister ist gleichzeitig der Vorstand der Gilde (Meisterharfner). Oft wählt der Gildemeister seinen Nachfolger selbst aus den Besten seiner Meister. Manche Gilden haben ein weitverzweigtes Netz von Mitgliedern und Helfern, Andere kontrollieren die Verteilung der Rohstoffe und Fertigprodukte. Dies gibt einem geschickten Meister die Macht, politische und soziale Vorgänge auf PERN zu beeinflussen.



Ich bedanke mich bei Brekke, dass ich einige Informationen von Ihrer Seite abschreiben durfte.